• #Finanzen im Alltag
  • Gehaltskonto vs. Girokonto: Was ist was – und brauche ich das?

    09.01.25

    5 min
    Was ist das überhaupt, ein Gehaltskonto? Die Begriffe Gehaltskonto und Girokonto werden oft synonym verwendet – doch es gibt Unterschiede. Welche das sind und worauf du achten solltest, liest du in diesem Artikel.
    Eine junge Frau sitzt am Fenster und schreibt lächelnd etwas auf ihrem Tablet. Die Stimmung ist ruhig und entspannt.

    Was ist ein Gehaltskonto?

    Grundsätzlich und vereinfacht gesagt: Ein Gehaltskonto ist speziell für den regelmäßigen Gehaltseingang gedacht – oder alternativ für Geldeingänge aus Löhnen, Renten oder anderen regelmäßigen Einkünften. Betonung auf regelmäßig! Manche Banken locken mit speziellen Gehaltskonten, die Vorteile wie reduzierte Kontoführungsgebühren, kostenlose Zusatzleistungen oder bessere Kreditkonditionen bieten. Im Umkehrschluss bedeutet das jedoch oft, dass andere Leistungen zusätzliche Kosten verursachen. Damit wird das Ganze schnell unübersichtlich …

    Oft ist ein Gehaltskonto auch an einen monatlichen Mindesteingang gekoppelt. Nicht bei uns! Wir bei der Sparda BW mögen’s transparent und fair. Deshalb gibt es bei uns mit SpardaGiro ein Girokonto für alles – auch für den Gehaltseingang.

    Girokonto, Gehaltskonto: Wo ist der Unterschied?

    Ein Girokonto ist das klassische Konto für deinen Zahlungsverkehr – Überweisungen, Daueraufträge, Kartenzahlungen, Bargeldverfügung am Geldautomaten … eben alles, was du täglich oder auch nur einmal im Jahr brauchst. Das Gehaltskonto ist genaugenommen kein eigenes Konto, sondern ein spezieller Nutzungszweck des Girokontos. Geht regelmäßig Gehalt darauf ein, wird es oft Gehaltskonto genannt.

    Das Girokonto kannst du auch Alltags- oder Hauptkonto nennen – vor allem, wenn du nach dem 3-Konten-Modell mehrere Konten für verschiedene Zwecke nutzt. Die Idee dahinter:

    • ein Hauptkonto für alle monatlichen Einnahmen (z. B. Gehalt, staatliche Zuschüsse, Mieteinnahmen),

    • ein Spaßkonto, auf das du monatlich eine Summe überweist, die du für Spaß und Hobbys nutzt,

    • und schließlich ein Sparkonto, auf das du regelmäßig einen Betrag als Notgroschen oder Rücklage einzahlst.

    Tipp für die Praxis:

    Überlege dir bei der Eröffnung eines neuen Kontos, wofür du es hauptsächlich verwenden möchtest. Klassischer Zahlungsverkehr mit Überweisungen, Daueraufträgen, Abbuchungen? Dann ist ein Girokonto genau das Richtige. Auch wenn kein regelmäßiges Gehalt eingeht, hast du mit einem Girokonto alle Möglichkeiten. Für den regelmäßigen Geldeingang von Gehalt, Rente oder Lohn ist ein Girokonto ebenso passend. Vergewissere dich aber, dass ein eventueller monatlicher Mindesteingang gesichert ist, falls die Bank dies verlangt.

    Achte unbedingt auf das Kleingedruckte: Kosten einzelne Leistungen extra? Entscheide dich besser für ein Konto, in dem alle Leistungen bereits in den Kontoführungsgebühren enthalten sind – ohne versteckte Kosten.

    Eine dunkelhaarige Frau sitzt an einem Tisch. Sie lächelt und streckt die Hände in die Höhe. Vor ihr auf dem Tisch sind eine Kaffeetasse, Pancakes und eine Zuckerschale. Die Stimmung ist warm und entspannt.

    Gehaltskonto ohne regelmäßigen Geldeingang – geht das?

    Das hängt davon ab, für welches Konto du dich entscheidest. Manche Banken setzen eine monatliche Mindestsumme voraus, die auf dem Gehaltskonto eingehen muss. Dafür werden bei einem Geldeingang in bestimmter Höhe häufig niedrigere Dispozinsen (also Zinsen, die bei Nutzung des Dispositions- oder Überziehungskredits fällig werden) angeboten. Umgekehrt können Gebühren anfallen, wenn der vorgegebene Geldeingang nicht eingehalten wird.

    Bei der Sparda BW brauchst du gar nicht erst nach Kleingedrucktem zu suchen – einen Mindestgeldeingang oder Mindestumsatz gibt es bei uns nicht. Du bleibst also flexibel und kannst dein SpardaGiro genauso einsetzen, wie es zu dir und deinem Leben passt. Auch wenn’s mal unregelmäßig läuft – und das für nur 3,90 Euro pro Monat. Bist du unter 31? Dann ist SpardaZero dein Alles-drin-Konto mit null Euro Gebühren, ebenfalls ohne Mindestumsatz und ohne vorgeschriebenen Gehaltseingang.

    Wo verstecken sich Kosten?

    Viele Banken werben auf den ersten Blick mit kostenlosen Gehaltskonten. Doch ein genauerer Blick zeigt: Da kommen Kosten auf dich zu. Zum Beispiel durch:

    • Kontoführungsgebühren – wenn kein regelmäßiger Geldeingang verzeichnet wird

    • Unterschreitung des Mindestgeldeingangs – wenn zwar regelmäßig Geld eingeht, aber zu wenig

    • Mangelnde Kontobewegungen – wenn das Konto längere Zeit nicht genutzt wird

    • Bargeldverfügung und Kartennutzung – bei Nutzung von fremden Geldautomaten oder wenn eine Kreditkarte eingesetzt oder überhaupt bereitgestellt wird

    • Zusatzleistungen – von Überweisungen bis Dauerauftrag oder Kontoauszug

    • Gemeinschaftskontoführung – wenn du ein Konto mit mehreren Personen nutzen möchtest

    • Persönliche Beratung – vor allem vor Ort, falls die Bank überhaupt Filialen hat

    Ein Gemeinschaftskonto als Gehaltskonto: praktisch für Paare und Familien

    Wer die Finanzen in der Familie gemeinsam verwalten möchte, ist mit einem Gemeinschaftskonto gut beraten. Was ist das? Kurz gesagt: ein Girokonto, das du gemeinsam mit einer anderen Person führst. Mehr zum Gemeinschaftskonto erfährst du hier.

    Das Gemeinschaftskonto funktioniert für Paare ebenso wie in Wohngemeinschaften. Das Besondere: Beide Personen haben gleichberechtigt Zugriff auf das Konto, können Ein- und Ausgänge sehen, Überweisungen tätigen oder Geld abheben – alles ohne Einwilligung der anderen Person.

    Mit einem regelmäßigen Gehaltseingang oder sogar zwei Gehältern lässt sich das Gemeinschaftskonto als Gehaltskonto nutzen. Damit kannst du Miete und Haushaltskosten verwalten, Einnahmen und Ausgaben transparent im Blick behalten oder gemeinsame Sparziele erreichen.

    Einfache Illustration einer Glühbirne mit blauem Umriss und orangefarbenen Strahlen.

    Gehalts-, Giro-, Gemeinschaftskonto: Begriffe schnell erklärt

    Gehaltskonto, Girokonto – und jetzt kommt noch das Gemeinschaftskonto ins Spiel. Zu verwirrend? Hier kommt die schnelle Zusammenfassung:

    • Girokonto: Das ist dein Haupt- oder Primärkonto. Du kannst es auf verschiedene Arten nutzen, zum Beispiel als Gehaltskonto.

    • Gehaltskonto: Dein Girokonto wird zum Gehaltskonto, wenn du es allein führst und regelmäßig Geld darauf eingeht. Mit SpardaGiro kannst du direkt online ein Gehaltskonto eröffnen – inklusive der Sparda Debit Mastercard ohne zusätzliche Gebühren und dem TEO Online-Banking, mit dem du deine Finanzen einfach online verwalten kannst. Der Begriff „Gehaltskonto“ ist nicht offiziell – du musst ihn also nirgendwo eintragen oder beantragen.

    • Gemeinschaftskonto: Dein Girokonto wird zum Gemeinschaftskonto, wenn du es gemeinsam mit einer anderen Person führst. Beide haben dann die gleichen Rechte und Pflichten. SpardaGiro kannst du online als Gemeinschaftskonto eröffnen oder ein bestehendes Einzelkonto unter bestimmten Voraussetzungen in ein Gemeinschaftskonto umwandeln.