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  • 3-Konten-Modell: Geld sparen leicht gemacht

    25.10.24

    9 min
    Jeden Monat Summe x zur Seite legen, beispielsweise für die Altersvorsorge, die nächste Nebenkostenabrechnung, für den lange gewünschten Traumurlaub: Der Plan ist richtig gut. Nur an der Umsetzung hapert es mehr oder weniger regelmäßig – der Monat ist um, und auf dem Konto ist nichts übrig, das du sparen könntest. Die gute Nachricht: Sparen kannst du lernen. Genau hier setzt das 3-Konten-Modell an. Es ist einfach und für deine persönliche Budgetplanung sehr gut geeignet.
    Eine Frau sitzt an ihrem Schreibtisch. Um sie herum liegt Papier. Sie lächelt in die Kamera.

    3-Konten-Modell folgt klarem Prinzip

    „Pay yourself first“ – auf diese einfache Formel lässt sich das 3-Konten-Modell bringen. Das bedeutet nichts anderes, als dass du dir zuerst etwas zahlst, bevor Dritte Geld bekommen. Im Umkehrschluss heißt es natürlich nicht, die Mietzahlungen oder die Stromrechnung hintanzustellen. Gemeint ist vielmehr das System, wie dein Einkommen nach dem Eingang aufs Konto verteilt wird und wie du gleichzeitig deinen Verpflichtungen nachkommst und sparst. Der einfache Trick dabei ist, Gehalt, Lohn oder Honorare auf drei Konten aufzuteilen: das Basis- oder Alltagskonto, das Sparkonto und das Spaßkonto.

    Eine Frau in einem gelben Hemd betrachtet interessiert ein Glas mit gelbem Inhalt in einem Geschäft. Sie hält einen Einkaufskorb mit Gemüse darin. Im Hintergrund ist eine Person an der Kasse zu sehen.

    Alltags- oder Basiskonto

    Auf deinem Girokonto – in dem Fall das Basiskonto, das auch Alltags-, Haupt- oder Konsumkonto genannt wird – kommen alle monatlichen Einnahmen wie Gehalt, Lohn oder Honorare, staatliche Zuschüsse wie Kindergeld, Miet- und andere Einkünfte an. Über Daueraufträge geht davon direkt ein von dir bestimmter Prozentsatz auf das Sparkonto und das Spaßkonto. Um diesen Verteilungsschlüssel nicht blind zu würfeln, hilft die Budgetplanung mit der 50-30-20-Regel.

    Vom Alltagskonto gehen danach deine fixen Kosten pro Monat ab, beispielsweise Miete, Nebenkosten, Versicherungen, Handy-, Internet- und Rundfunkgebühren und Lebensmittel. Idealerweise sind diese Beträge nicht höher als 50 Prozent deines Einkommens. An dieser Stelle ein Tipp aus der Kategorie „Was die Oma noch wusste“: Zwei, drei Monate ein Haushaltsbuch zu führen verschafft einen besseren Überblick über alle Fixkosten und Ausgaben für Grundbedürfnisse. Denn mal ehrlich: Wer merkt sich normalerweise den mal eben gekauften Schokoriegel oder bewahrt gar den Kassenbon dafür auf?

    Spaßkonto

    Es wird höchste Zeit für den lang ersehnten Städtetrip? Das neueste Restaurant der Stadt will ausgiebig getestet werden? Deine Tochter oder beste Freundin wünscht sich eine gemeinsame Auszeit beim Shoppen? Für die Freizeitgestaltung und deine Hobbys ist das Spaßkonto da, das du monatlich frei und ohne schlechtes Gewissen nutzen darfst. Im Grunde ist das Spaßkonto so etwas wie Taschengeld für Erwachsene

    Als Faustregel für den entsprechenden Dauerauftrag sind 30 Prozent deines Einkommens empfehlenswert. Neben allem Spaß, den du durch dieses zweite Giro- oder Unterkonto hast: Mit dem festgelegten Budget konsumierst du bewusster und vermeidest unnötige Ausgaben.

    Sparkonto

    Auf das Sparkonto oder Zukunftskonto geht der Betrag, den du monatlich sparen möchtest. Nach der erwähnten 50-30-20-Regel kann er 20 Prozent deines Einkommens umfassen. Ob mittel- oder langfristig gedacht, ob für eine Fernreise oder den bald fälligen Ersatz von Auto oder Waschmaschine: Das Sparkonto ist dafür die richtige Option. Hier kannst du Geld für deine Ziele und Wünsche oder einen Notgroschen für drei bis sechs Monatsausgaben aufbauen. Ist diese Basis sicher, lassen sich alle darüber hinausgehenden Beträge für Investitionen in deine Altersvorsorge nutzen. 

    Je nach Ziel und Zweck behälst du das Geld auf diesem Konto, oder es geht – wenn du in Aktien an der Börse investierst – direkt ins Depot. Das Sparkonto kann ein Unterkonto, ein Girokonto, ein Tagesgeldkonto und/oder ein Depot sein. 

    Eine junge Frau steht draußen vor einer Wand. Sie lächelt breit in die Kamera und hält ein Smartphone in der Hand.

    Einrichtung des 3-Konten-Modells

    Zugegeben: Am Anfang brauchst du etwas Zeit. Schließlich musst du dir erst mal einen detaillierten Überblick über Einnahmen und Ausgaben verschaffen, vielleicht auch emotionale Wünsche in harte Zahlenfakten übersetzen und Sparziele definieren. Aber die folgenden Schritte sind definitiv leichter, als drei Bälle locker-leicht zu jonglieren. Denn einmal gründlich durchdacht und über Daueraufträge auf weitere Girokonten oder Unterkonten aufgesetzt, läuft die 3-Konten-Methode automatisch. Einen Richtwert für die prozentuale Verteilung der Geldbeträge bietet, wie bereits gesagt, die 50-30-20-Regel. Die Aufteilung solltest du aber so festlegen, dass sie zum einen realistisch ist und du dich zum anderen wohl damit fühlst. Einen 10-Punkte-Plan haben wir in einer Checkliste für dich zusammengestellt.

    Mehr oder weniger – andere Mehrkontenmodelle

    Zwei, drei, vier, sechs oder noch mehr Konten? Alles ist möglich. Letztlich lassen „nur“ zwei Konten wenig Spielraum für unterschiedliche Sparziele, bei zu vielen ist die Chance, sich zu verzetteln, recht groß.

    Beim 2-Konten-Modell beispielsweise werden nur Konsum – sowohl Fixkosten und finanzielle Mittel für Lebensbedürfnisse als auch Ausgaben für Freizeit und Hobby – und Daueraufträge für Sparkonto oder Depot voneinander getrennt.

    Ab dem 4-Konten-Modell wird es komplizierter und aufwendiger: Ein Girokonto wird für den Eingang von Einkünften genutzt, ein Fixkostenkonto für regelmäßige Ausgaben wie Miete und Versicherungen, ein Tagesgeldkonto für Ersparnisse und langfristige Ziele sowie ein Freizeitkonto für variable Ausgaben wie Lebensmittel, Freizeit und Hobbys.

    Das 6-Konten-Modell geht einen Schritt weiter und strukturiert die Ausgaben noch deutlicher. Die Einteilung erfolgt typischerweise in Lebenshaltungskosten, langfristige Rücklagen für größere ungeplante Ausgaben und Altersvorsorge, finanzielle Freiheit, (Weiter-)Bildung, Spenden und Freizeit.

    Welches Modell am besten zu dir passt? Die Praxis zeigt, dass das 3-Konten-Modell nicht überfordert, dennoch transparent ist und dir hilft, deine Sparziele zu erreichen. Und bei Unsicherheiten weißt du uns ja jederzeit an deiner Seite – sprich uns einfach an!

    Zwei Frauen sitzen draußen und lächeln sich vertraut und glücklich an. Eine der Frauen hält ein Tablet.

    3-Konten-Modell: eine gute Lösung für Paare

    Mein Geld, dein Geld, unser Geld? Bei aller Liebe sollte es bei Paaren und in Familien auch in diesem Bereich fair zugehen. Mit dem 3-Konten-Modell ist das möglich: Gemeinsame Ausgaben lassen sich zusammen begleichen, und Partnerin und Partner bewahren sich ein Stück finanzielle Unabhängigkeit. Dafür richtet ihr ein Gemeinschaftskonto ein. Davon sollten sämtliche Kosten abgehen, die für euren Haushalt anfallen – neben Miete und Nebenkosten auch Lebensmittel und Versicherungen wie die Hausratversicherung, aber auch Rücklagen für Urlaube, größere Anschaffungen und Kreditraten.

    Beide, Partnerin und Partner, haben zusätzlich jeweils ein eigenes Girokonto, mit dem jede und jeder für sich über einen Teil des eigenen Geldes verfügt. So schafft das 3-Konten-Modell selbst bei großen Gehaltsunterschieden finanzielle Unabhängigkeit: Mit dem Geld auf dem persönlichen Konto kann getan werden, was er oder sie für richtig hält. Ein positiver Nebeneffekt davon ist das geringere Potenzial für Streit ums liebe Geld.

    Wir sind für dich da

    Wir haben für jede und jeden das passende Konto. Bei allen mit drin: sämtliche Leistungen rund um bargeld- und kontaktloses Banking. Lass dich von uns zu den verschiedenen Möglichkeiten beraten. Ob telefonisch, per E-Mail oder Videochat oder persönlich vor Ort: Das entscheidest du – wir sind jederzeit gern für dich da.
    3-Konten-Modell: Ganz leicht richtig Geld sparen