• #Finanzen fürs Eigenheim
  • Von Budgetplanung bis Kaufvertrag: So meisterst du den Hauskauf

    30.09.24

    7 min
    Träumst du schon lange davon, in deinen eigenen vier Wänden zu leben? Gleichzeitig fühlst du dich vielleicht überwältigt von den vielen Entscheidungen und Aufgaben, die ein Hauskauf mit sich bringt? Das ist ganz normal, aber keine Sorge: Unsere praktischen Tipps geben dir Orientierung und helfen dir, den Überblick zu behalten und unliebsame Überraschungen zu vermeiden. So kommst du deinem eigenen Haus Schritt für Schritt näher.
    Ein junges Pärchen ist zu sehen. Die Frau hält zwei Malerpinsel in die Kamera. Der Mann im Hintergrund trägt einen Umzugskarton.

    Das Fundament: Budget realistisch planen

    Der Grundstein für den Immobilienkauf ist ein gut durchdachtes Budget. Um dir den Traum vom Eigenheim zu erfüllen, ist es wichtig, deine finanzielle Situation realistisch einzuschätzen. Überlege ganz genau: Was wünschst du dir und was davon ist machbar? Wo musst du eventuell Abstriche machen? Stelle bis ins kleinste Detail Einnahmen und Ausgaben gegenüber und lege auf dieser Basis dein Budget fest. Wichtig ist außerdem ausreichend Eigenkapital: 20 bis 30 Prozent der Gesamtkosten für den Hauskauf sollten damit abgedeckt sein, besser ist sogar mehr. Denn je höher dein Eigenanteil an der Finanzierung ist, umso weniger Kredit benötigst du.

    Denke daran: Der Kaufpreis allein ist nicht alles. Zu den sogenannten Kaufnebenkosten gehören unter anderem Notarkosten, Maklerprovision und die Grunderwerbsteuer. Aber auch Umzugs- und Renovierungskosten solltest du nicht außer Acht lassen. Vergiss auch nicht die laufenden Kosten, die auf dich zukommen werden, wenn du erst einmal in dein Eigenheim eingezogen bist – beispielsweise die Grundsteuer.

    Unser Tipp: Beginne am besten schon früh damit, die verschiedenen Möglichkeiten der Finanzierung zu prüfen und zu vergleichen. Ein hilfreiches Tool ist dafür auch unser Finanzrechner.

    Es sind unterschiedliche kleine Häuser zu sehen, die nebeneinander stehen.

    Auf die richtige Lage kommt es an

    Der perfekte Ort? Das ist mehr als nur eine Frage des Preises. Denn die Lage entscheidet letztlich mit darüber, wie wohl du dich langfristig fühlst. Hast du Kinder? Dann ist eine Nachbarschaft mit Schulen, Kindergärten und Spielplätzen ideal. Stehst du kurz vor dem Ruhestand? Hier ist möglicherweise die Nähe zu Geschäften, Freizeitmöglichkeiten und ärztlicher Versorgung wichtiger. Und natürlich sollte auch die Verkehrsanbindung stimmen.

    Ganz ehrlich: Ein Immobilienkauf ist nie der richtige Moment für faule Kompromisse – schließlich geht es um den Ort, an dem du künftig dein Leben gestalten wirst. Ziehe also nur Angebote in Betracht, die sich in deiner gewünschten Umgebung befinden und die richtige Infrastruktur für dich und deine Familie bieten.

    Die Besichtigung: Liebe auf den ersten oder zweiten Blick?

    Das Exposé macht Appetit, viel wichtiger ist jedoch der Blick für die Details. Lass dir wichtige Dokumente wie den Energieausweis, den Grundbuchauszug und den Bebauungsplan zeigen. Diese Unterlagen geben dir einen umfassenden Einblick in die Immobilie und die rechtlichen Rahmenbedingungen.

    Schau dir das Haus gern mehrfach und an unterschiedlichen Tageszeiten an: Mach einen Rundumcheck bei Fenstern, Rollläden, Bodenbelägen, Heizung und Co. Notizen bei jedem Rundgang helfen dir, ein genaueres Bild von der Umgebung und dem Zustand des Hauses zu machen. Achte auf die allgemeine Bausubstanz und Abnutzungserscheinungen. So kannst du eventuelle Modernisierungs- und Reparaturkosten besser abschätzen.

    Solltest du größere Umbauten vorhaben, frage gezielt nach, welche Möglichkeiten oder Einschränkungen es gibt – das ist besonders bei denkmalgeschützten Gebäuden ein entscheidendes Kriterium. Und ziehe bei Zweifeln oder Unsicherheiten idealerweise einen Sachverständigen hinzu.

    Ein Pärchen und eine Maklerin sitzen gemeinsam an einem Tisch. Der Mann schüttelt lächelnd die Hand der Maklerin. Vor ihnen auf dem Tisch liegen Unterlagen.

    Das Beste erzielen: Kaufpreis prüfen und verhandeln

    Du hast dein Traumhaus gefunden? Die Lage stimmt – aber irgendwie meldet sich dein Bauchgefühl, weil dir der angegebene Kaufpreis zu hoch erscheint? Vertraue diesem Gefühl! Ein unabhängiger Gutachter kann dir helfen, den tatsächlichen Wert der Immobilie zu ermitteln und so herauszufinden, ob der Preis angemessen ist. Mit diesem Gutachten hast du außerdem eine solide Grundlage, um mit dem Verkäufer zu verhandeln. Und wer weiß: Vielleicht passt alles – oder du kannst den Preis sogar erheblich senken.

    Der Kaufvertrag: alles genau im Blick

    Hast du dich mit dem Hausverkäufer geeinigt, alle Details des Kaufvertrags sind abgestimmt und du hast die Finanzierungszusage erhalten, wird ein Notartermin zur Beurkundung des Immobilienkaufs vereinbart. Wichtig ist: Bevor du den Kaufvertrag unterschreibst, solltest du ihn gründlich durchlesen. Falls Fragen oder Unsicherheiten aufkommen, notiere diese. Der Vertrag muss dir in der Regel zwei Wochen vor dem Notartermin vorliegen – nutze diese Zeit, um sicherzustellen, dass alles in deinem Sinn ist. Einmal unterschrieben, ist der Vertrag bindend, also: besser vorher alles prüfen, als hinterher bereuen.

    Damit dein Immobilienkauf rechtsgültig wird, benötigst du übrigens eine Unbedenklichkeitserklärung vom örtlichen Finanzamt. Die Grundbuchämter nehmen nämlich nur dann eine Eigentumsumschreibung vor, wenn auch die Grunderwerbsteuer gezahlt ist. Auf diese Erklärung haben alle einen Anspruch, die ihren steuerlichen Verpflichtungen nachkommen und keine Steuerrückstände haben. Liegt dem Notar deine Unbedenklichkeitserklärung vor, unterzeichnen du und der Verkäufer des Hauses bei ihm den Vertrag und schließen den Kauf offiziell ab. Sind die Notarkosten beglichen, ist der Kaufpreis überwiesen, die Schlüsselübergabe und die Umschreibung im Grundbuch erfolgt, bist du offiziell Eigentümer deiner eigenen Immobilie.

    Ablauf und Vorgehen beim Hauskauf – deine Checkliste

    Jeder Hauskauf ist einzigartig und der zeitliche Ablauf hängt von Faktoren wie deiner Vorbereitung, der Marktsituation und der Abwicklung der Finanzierung ab. Aber mit guter Vorbereitung und einem klaren Plan wird der Weg zu deinem Eigenheim überschaubarer:

    1. Vorbereitung: Überlege dir genau, was dein Haus mitbringen soll – sowohl jetzt als auch in der Zukunft. Gleichzeitig solltest du schon frühzeitig Angebote für die Finanzierung einholen und mögliche Förderungen prüfen.

    2. Haussuche: Nutze alle Kanäle, ob Immobilienportale, Anzeigen in der Zeitung oder soziale Netzwerke. Vielleicht kann eine Maklerin oder ein Makler dir zusätzlich helfen.

    3. Besichtigung: Mach dich gut vorbereitet auf den Weg zu den Besichtigungen. Schau dir alles genauestens an und stelle sicher, dass das Haus und die Umgebung deinen Vorstellungen entsprechen.

    4. Unterlagen: Um rundum informiert zu sein, benötigst du diverse Dokumente wie Grundbuchauszug, Energieausweis und viele weitere wichtige Papiere. Diese geben dir Sicherheit und Klarheit über den Zustand der Immobilie.

    5. Kaufabschluss: Sobald alle Details geklärt sind, steht dem Abschluss nichts mehr im Weg. Mit der Unterschrift beim Notar wird der Kauf offiziell – und ein neues Kapitel in deinem Leben beginnt!

    6. Versicherungen: Schließe wichtige neue Versicherungen wie eine Wohngebäudeversicherung und eine private Haftpflichtversicherung ab. Eventuell ist auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung für die Absicherung deiner Arbeitskraft relevant.

    Wir helfen dir gerne weiter

    Bei allen Fragen rund um den Hauskauf und deine Finanzierungsoptionen kannst du jederzeit auf uns bauen. Wir begleiten dich im gesamten Prozess, sprich uns gern an.
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