Wertvolle Tipps für finanzielle Sicherheit im Urlaub
23.10.24
11 min
Endlich die schönste Zeit des Jahres: Urlaub! Mit ihr warten nahezu unendliche Möglichkeiten auf dich, neue Abenteuer zu erleben, andere Horizonte zu entdecken und ein paar Tage komplett abzuschalten. Vielleicht hast du dich sogar schon entschieden, wohin die Reise geht, und die gepackten Koffer stehen parat. Die sichere Reisekasse kommt bei aller Vorfreude allerdings meist zu kurz. Unsere Toptipps helfen dir, im Urlaub finanziell sicher unterwegs zu sein und richtig zu handeln, falls du doch Opfer eines Diebstahls wirst.

Bevor die Reise losgeht: Vorsorge treffen
Spreche im Vorfeld deines Urlaubs mit deiner Bankberaterin oder deinem Bankberater. Sie oder er gibt dir gern Tipps zu dort bevorzugten Zahlungsmitteln und bestellt für dich etwas Bargeld in der jeweiligen Landeswährung. Viel wichtiger ist aber, dass du mit diesem Gespräch auch die Sperrung deines Kontos verhinderst – ungewöhnliche Transaktionen aus einem anderen Land könnte die Bank nämlich als potenziellen Betrugsversuch werten und entsprechend reagieren. Ratsam ist auch, ein tägliches Auszahlungslimit für deine Karten zu vereinbaren. So fallen unbekannte Beträge schneller auf.

Kontaktdaten und Sperrnummern notieren
Die wichtigsten Kontaktinformationen deiner Bank und die Sperrnummern deiner Karten solltest du dir vor Urlaubsbeginn aufschreiben, damit du sie im Ernstfall problemlos erreichen kannst. Eine Notiz im Handy und ein Zettel im Portemonnaie sind zwar okay – die sind aber bei Diebstahl oder Verlust von Handtasche und Co. meistens beide weg. Bewahre die Info also an einem anderen sicheren Ort auf. Hast du Zugriff auf Internet und Telefon, kannst du die Sperrnummern auf sparda-bw.de nachlesen oder die zentrale Sperrnummer +49 116 116 nutzen.
Gut versichert reisen
Auslandskrankenversicherung, Reiserücktrittsversicherung, Reiseabbruchversicherung und Reisegepäckversicherung: Sie gehören unbedingt in dein Gepäck. Aber bevor du nun online zig Portale durchstöberst oder die notwendigen Policen last minute im Reisebüro abschließt, prüfe vorab deinen Versicherungsstatus. Häufig sind Reisen bereits über andere Versicherungen abgedeckt – viele Kreditkartenfirmen bieten einen umfangreichen Schutz an, wenn der Urlaub mit der Kreditkarte bezahlt wird. Über unseren Versicherungsmanager kannst du deine Versicherungen unkompliziert vergleichen, verwalten und optimieren – und das kostenlos.
Noch ein Tipp, der Zeit und Nerven sparen kann: Kopiere sicherheitshalber wichtige Dokumente wie Personalausweis, Reisepass und Führerschein. Das erleichtert im schlimmsten Fall die Ausstellung von Ersatzpapieren.

Sicheres Aufbewahren von Bargeld und Bezahlkarten
Geld und andere Wertgegenstände im Hotel verstecken? Das machen wohl alle. Die Frage ist nur, wie sicher diese Verstecke sind. Denn machen wir uns nichts vor: Die Klassiker kennen natürlich auch Personen, die es mit Ihrem Eigentum nicht gut meinen. Die meisten Hotels bieten ihren Gästen einen Safe an – entweder direkt im Zimmer oder an der Rezeption. Diese Möglichkeit solltest du unbedingt nutzen und dort Geld, Pässe, Tickets, Schmuck und anderes Wertvolles hinterlegen. Gibt es keinen Safe, ist es trotzdem häufig möglich, diese Dinge an der Rezeption aufzubewahren.
Und was, wenn es weder Safe noch Rezeption gibt, weil du dich für eine andere Form des Reisens entschieden hast? Bargeld, Karten und Wertsachen solltest du auf mehrere sichere Stellen verteilen. Kommt – wie auch immer – ein Teil des Gepäcks abhanden, ist so wenigstens nicht alles auf einmal weg. Empfehlenswert ist außerdem, immer einen kleinen Notvorrat an Barem in einem zweiten Geldbeutel zu haben.
Sichere Klassiker und geheime Verstecke
Auch bei Ausflügen oder am Strand solltest du deine Zahlungsmittel idealerweise getrennt voneinander verstauen. Teile alles auf verschiedene Taschen auf und führe immer nur so viel wie nötig bei dir – am besten nah am Körper. Bauchtaschen und Brustbeutel eignen sich für Debit- und Kreditkarten, Pass und Führerschein. In einem Geldgürtel transportierst du Bargeld und eine Kreditkarte. Der „Job“ von Langfingern ist damit schon mal erheblich erschwert. Oder du machst es wie Backpackerinnen und Backpacker und versteckst Wertgegenstände in umfunktionierten Alltagsgegenständen. Zugegeben, auch dieser Tipp ist Diebinnen und Dieben längst bekannt. Aber Zeit ist bei ihnen nun mal Mangelware: Sie werden kaum Sonnenmilchflaschen, Getränkedosen und Lippenpflegestifte in Ruhe durchsuchen.
Welche Zahlungsmethode ist im Ausland die beste?
Die Antwort lautet wie so oft: Es kommt ganz darauf an. Genauer gesagt auf Faktoren wie Reiseziel, Akzeptanz, Komfort, Sicherheit und Kosten. Nimmst du Bargeld, Kredit- und Debitkarte in Europa mit auf die Reise, kann eigentlich nichts schiefgehen und du bist auf alle Eventualitäten gut vorbereitet. Aber wie heißt es so schön: andere Länder, andere Sitten. So kommst du in den USA ohne Kreditkarte nicht weit – Hotels, Restaurants und Autovermietungen akzeptieren meistens keine andere Bezahlweise. Auch in den skandinavischen Ländern ist es üblich, selbst Kleinstbeträge mit der Karte oder mobil mit dem Smartphone oder der Smartwatch zu bezahlen. Barzahlung ist dagegen in Asien noch üblich.
Mit der Kreditkarte weltweit bargeldlos zahlen
Kreditkarten wie die Sparda Mastercard sind perfekt für Weltenbummlerinnen und Weltenbummler. Damit kannst du problemlos in Geschäften und Restaurants bezahlen. Außerdem sind sie nicht an die Währung deines Heimatlandes gebunden. Je nach Kartenmodell punkten sie oft mit interessanten Zusatzleistungen. Ein Aber: Bitte sei dir potenzieller Kosten bewusst. Darunter fallen Entgelte der Bank oder des Händlers vor Ort sowie ungünstige Wechselkurse. Auch Geldautomaten kannst du nutzen. Da dabei jedoch Gebühren anfallen, solltest du eher große statt kleinerer Summen abheben. Vorsicht, wenn dir dort die Umrechnung in Euro angeboten wird! Wähle immer die jeweilige Landeswährung. Denn erfolgt die Belastung deines Kontos in Euro, wird das häufig teurer.

Debitkarte: vorher Einsatzmöglichkeiten checken
Die Debitkarte, die die Girocard mit Maestro-Funktion ersetzen wird, ist ein Mix aus Giro- und Kreditkarte. Der wesentliche Unterschied: Während Kreditkarten meist einmal im Monat abgerechnet werden, geht bei der Debitkarte jeder Betrag direkt nach der Bezahlung von deinem Konto ab – wie bisher mit der klassischen EC-Karte. Mit der Sparda Debit Mastercard kannst du grundsätzlich in ganz Europa Geld abheben und bezahlen, auch kontaktlos. Auch im nichteuropäischen Ausland lässt sie sich ebenfalls problemlos einsetzen. Ein kleines Aber: Akzeptiert wird sie manchmal nicht, wenn du etwa ein Auto mieten möchtest und dafür eine Kaution hinterlegt werden muss. Erkundige dich deshalb im Vorfeld, ob deine Debitkarte in deinem Reiseziel funktioniert, welche Limits es beim Abheben und Bezahlen gibt und welche Gebühren eventuell anfallen.
Mobile Payment und mobile Budgetverwaltung
Neben Bargeld und Bezahlkarten gibt es viele alternative Zahlungsmethoden, die du auf Reisen verwenden kannst. Apple Pay, Google Pay und Paypal sind nur einige davon. Gehe vorher auf Nummer sicher, dass niemand unbefugten Zugriff auf dein Handy und somit auf dein Geld hat. Öffentliche WLAN-Netze solltest du deshalb im Idealfall ignorieren.
Was auf deinem Handy außerdem nicht fehlen sollte? Apps für die Budgetverwaltung. Möchtest du Preise in deiner Landeswährung überprüfen, leistet eCurrency nützliche Hilfe. Mit oder ohne Internetverbindung rechnet es Währungen superschnell um. Splitwise macht das Leben leichter, wenn du mit Freundinnen und Freunden Kosten aufteilen willst – einfach Personen hinzufügen, Beträge erfassen und den Rest macht die App. Speziell für Reiseausgaben ist Travel Spend entwickelt worden. Nützliche Features wie Währungsumrechnungen sind auch in der Free-Version enthalten.

Richtiges Verhalten bei Verlust oder Diebstahl
Reagiere sofort, wenn du deine Sparda BankCard (Debitkarte) oder Sparda Mastercard (Kreditkarte) verloren hast oder sie dir gestohlen wurde! Beide Karten kannst du rund um die Uhr unter dem zentralen Notruf 116 116 (aus Deutschland) oder +49 116 116 (aus dem Ausland) sperren lassen. Ebenso kannst du die „116116 Sperr-App“ nutzen, die du aus dem App- oder Play-Store auf dein Smartphone laden solltest.
Beim Diebstahl von Wertsachen – beispielsweise deines Handys, auf dem sich garantiert persönliche Informationen und vorgespeicherte Zugangsdaten befinden – solltest du dich zudem umgehend an die örtliche Polizei wenden. Melde ihn dort und lasse dir einen Nachweis aushändigen. Denn den brauchst du später eventuell für die Versicherung, wenn diese für einen entstandenen Schaden aufkommen soll.