• #Finanzen im Alltag
  • Was ändert sich 2026 – und was heißt das für dich?

    24.11.25

    12 min
    2026 bringt viele finanzielle Neuerungen bei Steuern, Löhnen, Sozialleistungen und Energiepreisen – wenn sie durchgehen. Denn noch ist nicht alles, was die Bundesregierung plant, beschlossene Sache. In diesem Artikel bekommst du einen schnellen Überblick und erfährst, welche Änderungen dich betreffen. Wer früher Bescheid weiß, profitiert: Hol das Beste für dich aus den Änderungen 2026.
    Zwei junge Frauen in der Dämmerung mit einer Wunderkerze
    Höherer Mindestlohn

    Mehr Geld auf dem Konto

    2026 bringt für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein Plus beim Einkommen. Der gesetzliche Mindestlohn steigt von 12,82 Euro (2025) zum 1. Januar 2026 auf 13,90 Euro pro Stunde. Bereits seit dem 1. Juli 2025 profitieren Beschäftigte vom höheren Mindestlohn in der Pflege: Mindestens 20,50 Euro gibt es für Fachkräfte, 16,10 Euro für Pflegehilfskräfte.

    Eine junge Frau arbeitet als Barista in einem Café

    Mit der Erhöhung des Mindestlohns gilt auch für Minijobs eine wichtige Änderung 2026: Die Verdienstgrenze erhöht sich von bisher 556 Euro auf 603 Euro monatlich. Damit können sich auch Auswirkungen auf Steuerfreiheit und Sozialabgaben ergeben – unbedingt rechtzeitig informieren!

    Wer über einen Jobwechsel nachdenkt, hat künftig mehr Durchblick: Ab 2026 müssen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Stellenanzeigen das Gehalt angeben. Das sorgt von Anfang an für mehr Transparenz und erleichtert den Vergleich – ein guter Zeitpunkt, den jetzigen Job auf den Prüfstand zu stellen. Vielleicht ergibt sich ja eine Chance, bald mehr Geld auf dem Gehaltskonto zu haben? 

    Gehaltskonto vs. Girokonto: Was ist der Unterschied?

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    Eine Frau im gelben Pulli blickt auf ein Blattpapier und reckt freudig einen Arm in die Höhe
    Steuerentlastung

    Du behältst mehr Netto vom Brutto

    Neben höheren Löhnen bringt 2026 auch mit steuerlichen Entlastungen gute Nachrichten: Dir bleibt mehr von deinem Einkommen. Der Grundfreibetrag wird von 12.096 Euro auf 12.348 Euro angehoben, also der Teil deines Einkommens, auf den du überhaupt keine Steuern zahlst. Damit bleibt automatisch mehr Netto vom Brutto auf deinem Konto. 

    Gleichzeitig wird die kalte Progression ausgeglichen: die versteckte Steuersteigerung, die entsteht, wenn Löhne steigen, aber die Steuergrenzen gleich bleiben. Das Finanzamt zieht also nicht automatisch mehr ab, nur weil dein Einkommen leicht steigt. 

    Beiträge zur Altersvorsorge können künftig vollständig steuerlich geltend gemacht werden. Das entlastet Beschäftigte zusätzlich. 

    Kleiner Tipp: Wirf einen Blick auf deine Steuerklasse. Verheiratete Paare können durch eine geschickte Kombination für eine spürbare Steuerentlastung sorgen. Hol dir am besten Unterstützung bei einer Steuerberatung oder deiner Bank – damit du keinen Vorteil ungenutzt lässt.

    Ein älterer Mann hält einen Laptop und tippt darauf
    Rente

    Bankkonto wird Pflicht, die neue Aktivrente kommt

    Schon ab Dezember 2025 wird die Möglichkeit der Barauszahlung abgeschafft, ab 2026 ist ein Bankkonto Pflicht, um Rente zu erhalten. Ab dem 1. Januar 2026 tritt außerdem die neue steuerfreie Aktivrente in Kraft. Ab Erreichen der gesetzlichen Regelaltersgrenze ist damit ein Hinzuverdienst von bis zu 2.000 Euro pro Monat steuerfrei möglich, unabhängig davon, ob bereits Rente bezogen wird. Die Aktivrente gilt allerdings nicht für Selbstständige und Frührentnerinnen und Frührentner. 

    Im Jahr 2026 steigt außerdem die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung von 8.050 Euro auf 8.450 Euro monatlich bzw. 101.400 Euro jährlich. Das heißt: Für Einkommen oberhalb dieser Grenze müssen keine zusätzlichen Rentenversicherungsbeiträge gezahlt werden. Diese Anpassungen wirken sich auch auf die betriebliche Altersvorsorge aus: Ab 2026 sind 8.112 Euro im Jahr steuerfrei. 

    Girokonto für nur 3,90 Euro monatlich

    Ohne Mindestumsatz und mit allem, was du brauchst.
    Finanzielle Entlastung für Eltern

    Familienleistungen

    Auch Familien profitieren im kommenden Jahr von Steuerentlastungen: Der Kinderfreibetrag steigt 2026 auf 3.414 Euro bzw. 6.828 Euro bei verheirateten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Zusätzlich wird ein weiterer Freibetrag von 1.464 Euro bzw. 2.928 Euro für Betreuung, Erziehung und Ausbildung gewährt. Damit sollen Eltern stärker entlastet werden und mehr finanziellen Spielraum für ihren Alltag und die Zukunftsplanung bekommen. Du kannst über die Freibeträge 2026 also mehr rausholen. 

    Eine Familie mit drei Kindern hat Spaß bei einem Spaziergang im Wald

    Und auch beim Kindergeld gibt es 2026 eine Änderung – pro Kind und Monat werden im kommenden Jahr 259 Euro (statt bisher 255 Euro) gezahlt. Das lohnt sich vor allem bei mehreren Kindern: 3.108 Euro kommen pro Jahr und Kind zusammen. Ob sich Kindergeld oder Kinderfreibetrag mehr für dich lohnt, musst du nicht selbst ausrechnen. Für jeden Haushalt wird die jeweils günstigere Variante angewendet. 

    Alleinerziehende profitieren vom Entlastungsbetrag von 4.260 Euro pro Jahr wie bisher, für jedes weitere Kind erhöht sich der Betrag um 240 Euro. Kinderbetreuungskosten können bis zu 4.800 Euro pro Jahr steuerlich geltend gemacht werden. 

    Solo-Eltern stehen 2026 zahlreiche staatliche Zuschüsse zur Verfügung. Wichtig dabei: sinnvoll kombinieren, das eigene Netto erhöhen und von steuerlicher Entlastung profitieren. 

    Eine Frau sitzt auf einem Sessel und blickt nachdenklich auf die Seite
    Bürgergeld und Wohngeld

    Keine Erhöhung – aber neuer Name

    Mit dem Bürgergeld ist es nächstes Jahr vorbei. Stattdessen kommt die neue Grundsicherung nach dem SGB II (Zweites Buch Sozialgesetzbuch); gelten soll der neue Name ab dem 1. Juli 2026. Was bleibt, sind die Regelsätze im Bürgergeld und der Sozialhilfe. Wer also Leistungen nach SGB II erhält, muss mit den bisherigen Beträgen planen. Die Nullrunde ist das Ergebnis der starken Erhöhungen 2023 und 2024 sowie hoher Inflationsraten. 

    Auch beim Wohngeld gibt es 2026 keine Erhöhung; der Betrag ist erst 2025 deutlich gestiegen. Der nächste Anstieg ist im Rahmen der alle zwei Jahre wiederkehrenden Dynamisierung entsprechend erst 2027 vorgesehen. Ziel ist es, vor allem die zu entlasten, die bei steigenden Mieten und Lebenshaltungskosten nur über ein geringes Einkommen verfügen. 

    Wenn du betroffen bist, kann sich dennoch ein genauer Blick auf deine Ansprüche lohnen, denn schon kleine Änderungen bei Einkommen oder Haushaltsgröße können Einfluss auf die Höhe deiner Unterstützung haben. 

    Eine Reihe Glühbirnen in einem Raum mit großen Fenstern
    Weitere Änderungen ab 2026

    Energiepreise rauf, Gastronomie runter

    Ein echtes Entlastungspaket kommt 2026, das einige Änderungen mit sich bringt – zu deinen Gunsten. Die Kilometerpauschale beispielsweise wird dann ab dem 1. Januar dauerhaft auf 38 Cent ab dem ersten Kilometer erhöht, die bisherige Staffelung entfällt. Wichtig vor allem für Pendlerinnen und Pendler mit kürzeren Arbeitswegen! Sie profitieren auch unter 21 Kilometer. Im Vergleich zur bisherigen Pauschale ergibt sich eine spürbare steuerliche Entlastung. 

    Wer gerne essen geht, darf sich ebenfalls über Neuerungen freuen: Die Mehrwertsteuer in der Gastronomie sinkt dauerhaft auf sieben Prozent. Ausnahme: Getränke. Ob allerdings die Senkung wirklich bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern ankommt, wird sich erst noch zeigen. 

    Und was ist mit dem Strom? Das neue Strompreis-Entlastungspaket der Bundesregierung kommt. Ab dem 1. Januar 2026 gilt dann unter anderem: 

    • Die Strom-Netzentgelte sinken – du musst aber selbst aktiv werden, damit du sparen kannst.

    • Der Bundeszuschuss von 6,5 Milliarden Euro hilft Großverbraucherinnen und -verbrauchern, aber auch du profitierst etwas (durch regionale Auswirkungen). 

    • Stromanbieter sind nicht verpflichtet, sinkende Netzentgelte an Verbraucherinnen und Verbraucher weiterzugeben. 

    • Unbedingt Tarife vergleichen und gegebenenfalls Anbieter wechseln! 

    Was macht die Politik? Und was heißt das für dich?

    Das neue Strompreis-Entlastungspaket der Bundesregierung greift ab dem 1. Januar 2026, das Steueränderungsgesetz für 2026 entlastet Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen. Mit der höheren Entfernungspauschale ab dem ersten Kilometer profitieren Vielfahrerinnen und -fahrer von zusätzlichen Steuererleichterungen. 

    Was die Bundesregierung weiterhin plant? Zum Beispiel die Senkung der Netzentgelte, die Stromkundinnen und -kunden entlasten soll. Und noch eine Änderung tritt ab 2026 in Deutschland in Kraft: Künftig gilt eine bundesweite Pflicht zur Kartenzahlung im Handel. Damit soll für mehr Sicherheit und Komfort für Verbraucherinnen und Verbraucher gesorgt werden – und auch der Handel selbst profitiert von sinkenden Risiken mit Bargeld. 

    Karten, die zu dir passen

    Freie Wahl: Bei deiner Sparda BW kannst du dich abgestimmt auf dein Leben und deine Bedürfnissen für die passende Karte entscheiden. Blue Debit als Alltagskarte, White Debit als klassische Bankkarte, Orange Credit als Reisekarte, Black Credit als exklusive Kreditkarte – du entscheidest.
    Fazit

    So stellst du dich finanziell clever auf

    2026 bringt viele kleine Änderungen, die sich im Gesamtpaket deutlich auf deinem Konto bemerkbar machen können. Nutze gestiegene Freibeträge, prüfe deine Steuerklasse, plane deine Ausgaben: So kannst du dir für das kommende Jahr mehr Budget verschaffen. Deine Sparda BW ist für dich da – mit Beratung, die zu dir und deinem Leben passt. Mit persönlicher Unterstützung in jeder Situation. Und immer mit dem Blick auf Neuerungen, die dich betreffen können. 

    Das sind die Änderungen 2026 auf einen Blick

    Wichtig dabei:

    Noch ist nicht alles fix. Informiere dich unbedingt rechtzeitig über die aktuellen Entwicklungen und mögliche kurzfristige Änderungen 2026, die dich und dein Konto betreffen.