Gemeinsam für den klimastabilen Wald

06.11.25

6 min
Am 6. November 2025 feierten die Stiftung Umwelt und Natur der Sparda-Bank und der Landesverband Baden-Württemberg der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. (SDW BW) ihre Zusammenarbeit für den klimaresistenten Waldumbau im Jahr 2025 – mit einer symbolischen Baumpflanzung im Stadtwald Herrenberg. Insgesamt wurden 2025 mit Unterstützung der Stiftung 20.000 Bäume an zwölf Standorten in Baden-Württemberg gepflanzt, davon 3.000 im Forstrevier Herrenberg. Die passenden Flächen für die Jungpflanzen wurden in Kooperation mit der SDW BW gefunden. In Herrenberg wurde die Pflanzung tatkräftig durch eine Klasse der Pfalzgraf-Rudolf-Grundschule unterstützt.

Auf der Pflanzfläche setzen die Grundschulkinder unter Anleitung des Forstwirtschaftsmeisters und seiner Auszubildenden fleißig kleine Roteichen und Winterlinden in die Erde. Was die Kinder und die angehenden Forstwirte begeistert einpflanzen, ist nur ein Teil der Bäume, die mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Umwelt und Natur der Sparda-Bank 2025 im Stadtwald Herrenberg gepflanzt wurden. „An sechs Waldorten wurden insgesamt über 3.000 Bäume gepflanzt. Dabei haben wir besonderen Wert auf einen bunten Strauß an Arten gelegt: Traubeneichen, Douglasien, Winterlinden und Hainbuchen, aber auch seltene Arten wie Walnuss, Baumhasel, Schwarznuss und Flatterulme wurden in Kleinbeständen eingebracht“, erklärt Stefanie Knorpp, Forstrevierleiterin in Herrenberg. „Hier im Rosshau steht bisher ein Fichtenreinbestand. Wir reichern die Fläche nun mit verschiedenen Mischbaumarten an, durch die der Wald vitaler, klimaresilienter und damit fit für die Zukunft wird,“ ergänzt Frieder Wickel, Amtsleiter der unteren Forstbehörde Böblingen.

„Die große Aufgabe des Waldumbaus gelingt uns nur mit solch aktiver Pflege des Bestandes,“ betont die Staatssekretärin für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg, Sabine Kurtz MdL in ihrem Grußwort. „Trotz der etwas kühleren und feuchteren Witterung in diesem Jahr machen wir uns weiterhin Sorgen um die Zukunft unserer Wälder. Die Menge an Schadholz liegt immer noch auf einem deutlich höheren Niveau als in den Jahren vor 2018. Sorgsamer Waldschutz ist deshalb umso wichtiger.“ Dazu leiste die gemeinsame Baumpflanzaktion der Stiftung Umwelt und Natur der Sparda-Bank und des Landesverbandes der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald mit den Grundschulkindern einen wichtigen Beitrag. „Diese Bäume werden einen Wald bilden, der mit dem zukünftigen Klima besser zurechtkommt,“ schließt Sabine Kurtz MdL ab.

Auch Martin Buch, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Baden-Württemberg, freut sich in seiner Rede über die fruchtbare Zusammenarbeit für den Wald: „Unser Ziel ist es, vor Ort für die Menschen da zu sein, nicht nur bei finanziellen Fragen, sondern auch als Partner für soziale, kulturelle und ökologische Belange. Wir alle tragen die Verantwortung dafür, wie unsere Gesellschaft morgen aussehen wird. Wir sind sehr dankbar, einen Partner wie die SDW BW an unserer Seite zu haben, der gemeinsam mit uns für mehr Bäume in Baden-Württemberg kämpft.“

„Jeder gepflanzte Baum ist ein Erfolg für uns. Wenn wir dabei auch noch junge Menschen für den Wald begeistern können, ist das ganz in unserem Sinne,“ sagt Hermann Eberhardt, Landesvorsitzender der SDW BW. „Eine Pflanzung wie heute fasst unsere Vereinsarbeit perfekt zusammen, denn diese steht auf zwei Säulen: wir vermitteln einerseits Flächen für Baumpflanzungen und leisten damit einen Beitrag zur zukunftsfähigen Transformation des Waldes. Andererseits möchten wir den kommenden Generationen den Wald als schützenswerten Ort nahebringen und engagieren uns stark in der Waldpädagogik. Die Kinder werden die Bäume, die sie heute gepflanzt haben, wachsen sehen und sich an ihren Beitrag für eine nachhaltige Zukunft erinnern.“

„Die Stadt Herrenberg besitzt rund 2.000 ha Wald und ist damit die größte kommunale Waldbesitzerin im Landkreis Böblingen und drittgrößte im Regierungsbezirk Stuttgart,“ erklärt Nico Reith, Oberbürgermeister von Herrenberg. Wanderwege, Waldseilgarten, Wildgehege, Schönbuchturm und MTB-Downhill-Park seien beliebte Ausflugsziele. Außerdem lege Herrenberg besonderes Augenmerk auf den Naturschutz – unter anderem mit Feuchtgebieten für Gelbbauchunke und Kammmolch, Biotopgestaltung für Schmetterlinge und der Rückkehr der Wildkatze in den Schönbuch. Es gelte, dieses Eldorado mit seinen vielfältigen Funktionen für Mensch und Natur zu erhalten: „Wir pflanzen heute Bäume und schlagen Wurzeln für die Zukunft – für ein gesundes Klima, für unsere Stadt und für die kommenden Generationen. Vielen Dank an die Stiftung Umwelt und Natur der Sparda-Bank und die SDW BW für die großartige Unterstützung.“

Ihre Zusammenarbeit für den Wald in Baden-Württemberg stellen die offiziellen Gäste auch ganz tatkräftig unter Beweis. Mit Spaten und Setzling schließen sie sich den Kindern an: Gemeinsam pflanzen Staatssekretärin Sabine Kurtz MdL, Martin Buch, Hermann Eberhardt, Reinhold Sczuka (stellvertretender Landesvorsitzender SDW BW) und Nico Reith zum feierlichen Abschluss der Pflanzungen 2025 einige junge Bäume im Herrenberger Wald.